Wadgasser Notunterkunft schließt

Notunterkunft für geflüchtete Menschen aus der Ukraine in der Glückaufhalle schließt Ende Februar 2023.

Gemeinde Wadgassen schließt Notunterkunft 

(Wadgassen/PDW) Seit März 2022 betreibt die Gemeinde Wadgassen eine Notunterkunft für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Nun soll die Beherbergung, die insbesondere Wohnraum für Menschen geboten hatte, die aufgrund des knappen Wohnungsmarktes in anderen Kommunen keinen Platz mehr bekamen, Ende Februar schließen. 

Notunterkunft für 128 Menschen 

Praktisch über Nacht wurde die Notunterkunft für geflüchtete Menschen aus der Ukraine in der Glückaufhalle-Hostenbach aufgebaut. „Wir bekamen einen dringenden Hilferuf aus dem Landratsamt sowie dem Innenministerium, dass die Aufnahmekapazitäten für geflüchtete Menschen erreicht seien.“, erinnert sich Wadgassens Bürgermeister Sebastian Greiber. „Es ist uns daraufhin gelungen, die Glückaufhalle, als unsere größte Mehrzweckhalle, zu einer Notunterkunft für 128 Menschen umzubauen. Das Ganze geschah innerhalb von 48 Stunden an einem Samstag und Sonntag.“, berichtet Greiber stolz. 

Lösung für den ganzen Landkreis 

Seitdem ist die Notunterkunft in Betrieb und dient insbesondere dem Landkreis Saarlouis als Zwischenstation, um Kommunen aus dem Landkreis zu entlasten, die aktuell nicht genügend Wohnraum für geflüchtete Menschen anbieten können. Sobald eine Kommune signalisiert, dass der Wohnraum für die geflüchteten Menschen erschöpft sei, können diese wohnungssuchenden Menschen in die Notunterkunft nach Wadgassen kommen. Dort werden sie versorgt, bis wieder ein geeigneter Wohnraum zur Verfügung steht. 

Schließung für Ende Februar vorgesehen 

Die Lage auf dem Wohnungsmarkt hat sich nun soweit entspannt, dass der Landkreis Saarlouis gemeinsam mit der Gemeinde Wadgassen zu der Entscheidung gekommen ist, die Notunterkunft in Wadgassen Ende Februar 2023 zu schließen. „Natürlich werden wir die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine und die Entwicklung des Flüchtlingsaufkommens weiterhin im Auge behalten“, verspricht Bürgermeister Greiber. „Zwischen uns und dem Landkreis Saarlouis besteht grundsätzlich ein enger Austausch, sodass wir auf neue Gegebenheiten schnell reagieren können.“

Für die Gemeinde Wadgassen bedeutet die Aufgabe der Notunterkunft, dass nach knapp einem Jahr die Glückaufhalle wieder für die Vereine und Schulen genutzt werden kann. „Ich bin sehr froh, dass wir mit der Notunterkunft unsere Solidarität gegenüber den Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, zeigen konnten und unseren Nachbarkommunen im Landkreis Unterstützung anbieten konnten“, berichtet Bürgermeister Greiber. „Sollte die Lage so bleiben wie sie aktuell ist, bin ich aber auch sehr glücklich, die Halle nach längerer Zeit wieder ihrem Ursprungszweck zurückzuführen. Darauf haben die Menschen hier vor Ort lange warten müssen.“ 

Die Notunterkunft wird aktuell noch von 14 Menschen bewohnt, die bis Ende Februar anderweitigen Wohnraum zur Verfügung gestellt bekommen.

Die Gemeinde Wadgassen bedankt sich bei allen Helfer:innenn, die es gemeinsam geschafft haben, mit der Notunterkunft vielen Ukrainer:innen, die mit ihren Kindern in den vergangenen Monaten bei uns Schutz vor dem Krieg in der Ukraine gesucht haben, zu helfen. 

Ebenso ein herzliches Dankeschön an alle Vereine, die Bisttalschule Wadgassen-Bous und allen anderen Nutzer:innen der Glückauf-Halle, die mit ihrem Verständnis in dieser Zeit auf die Halle verzichten mussten. "Wir konnten gemeinsam immer eine Alternative finden - das hat nur funktioniert, da alle Beteiligten auch in dieser Situation ihre solidarische Flexibilität gezeigt haben.", so Greiber stolz. "Eine Lösung haben wir dann immer gefunden. Das ist nicht selbstverständlich, aber so kenne ich unsere Gemeinde Wadgassen."